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Neue EU-Regeln: Tipps für ein sicheres Drucker-Passwort

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Auch Drucker und Multifunktionssysteme (MFPs) benötigen sichere Passwörter – sonst gerät die gesamte Unternehmens-IT in Gefahr. Wir geben Empfehlungen für Drucker-Passwörter und erklären, was die RED-Richtlinie der EU damit zu tun hat.  

 

Per August 2025 verschärfte die EU mit der Radio Equipment Directive (RED) die Cybersicherheits-Anforderungen für alle vernetzten Funkanlagen. Das betrifft auch Drucker und Multifunktionsgeräte (MFPs) mit WLAN- oder Bluetooth-Schnittstelle. Die Richtlinie zwingt Hersteller zu mehr „Security by Design“. Der erste und wichtigste Schritt: ein sicheres Passwort. Triviale Default-Passwörter sind damit Geschichte. 

 

Warum viele Passwörter schnell geknackt werden 

Das Standardpasswort „admin“ wird also endgültig zum No-go. Ihr Passwort besteht aus sieben zufällig angeordneten Kleinbuchstaben? Schon viel besser. Trotzdem würden Profi-Hacker gerade mal 20 Stunden benötigen, um es zu entschlüsseln. Für acht Kleinbuchstaben würden sie bereits 3 Wochen benötigen. Wenn dann noch Großbuchstaben hineingemischt werden, sind 15 Jahre nötig. Das geht aus der aktuellen Passworttabelle der IT-Sicherheitsfirma Hive Systems hervor: 

Tabelle von Hive Systems 2025: Zeit, die Hacker für Brute-Force-Angriffe auf Passwörter benötigen – abhängig von Passwortlänge und -komplexität.

So erstellen Sie ein sicheres Drucker-Passwort 

Konica Minolta liefert seine Multifunktionssysteme seit August RED-konform mit einem individualisierten Passwort, das aus 15 zufällig vergebenen Zeichen besteht, aus. Wir empfehlen für maximale Sicherheit, nach Inbetriebnahme dennoch ein eigenes Passwort zu vergeben. Sie haben noch MFPs mit einem Standardpasswort in Ihren Büros stehen? Dann sind Sie rechtlich nicht dazu verpflichtet, es auszutauschen – aber es ist absolut empfehlenswert. 

Folgende Tipps helfen Ihnen dabei:  

  • Länge ist entscheidend: Ein sicheres Passwort sollte mindestens 15 Zeichen lang sein. Je länger, desto schwerer ist es durch Brute-Force-Methoden zu knacken (also durch das simple Ausprobieren vieler unterschiedlicher Möglichkeiten). Jedes zusätzliche Zeichen erhöht die Sicherheit deutlich. 

  • Vielfalt unterschiedlicher Zeichen: Nutzen Sie Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern sowie Sonderzeichen. Das Passwort sollte nicht aus wiederholten identischen Zeichen bestehen. 

  • Keine persönlichen oder trivialen Inhalte: Vermeiden Sie Namen, Geburtsdaten, Firmennamen, Tastaturmuster („qwertz“) oder einfache Begriffe wie „Passwort123“. Oder „admin“. 

  • Einzigartigkeit: Jedes Gerät und jeder Dienst benötigt ein eigenes, einzigartiges Passwort. 

  • Last but not least: Bewahren Sie das neue Passwort sorgfältig auf, um unbefugten Zugriff darauf zu verhindern. Sie können professionelle Passwort-Manager verwenden, um starke, einzigartige Passwörter sowohl zu generieren als auch zu verwalten. 

 

bizhub Secure sorgt für maximale Sicherheit  

Besonders zuverlässigen Schutz vor Cyberbedrohungen bietet die Dienstleistung bizhub Secure von Konica Minolta. Bei neuen oder bestehenden Multifunktionssysteme (MFPs) aktivieren die Expert*innen des Technologie- und Managed-Service-Providers alle Sicherheitsfunktionen: etwa die Festplattenverschlüsselung, Auditprotokolle oder automatische Löschung alter Druckaufträge, unsichere Protokolle und Ports werden deaktiviert, zudem bietet ein optionaler Virenscanner robusten Schutz vor Malware-Angriffen und weiteren Sicherheitsbedrohungen. So können Sie sicher sein, keine wichtige Vorkehrung zu übersehen. Erfahren Sie hier mehr über den ganzheitlichen Schutz für Ihre Konica Minolta bizhub Systeme

 

Warum ungeschützte Drucker so gefährlich sind  

Moderne Drucker sind längst keine reinen Ausgabegeräte mehr. Sie sind komplexe Computer mit eigenen Betriebssystemen, Festplatten und permanentem Netzwerkzugang. Sie speichern sensible Daten wie Druckaufträge, gescannte Dokumente oder Adressbücher und sind tief in die IT-Infrastruktur integriert. Genau das macht sie zu einem attraktiven Ziel für Angreifer. 

Die Gefahren sind vielfältig und reichen von Datendiebstahl bis hin zur kompletten Kompromittierung des Netzwerks: 

  • Auslesen von Druckdaten: Angreifer können vertrauliche Dokumente wie Verträge, Gehaltslisten oder Konstruktionspläne abfangen und auslesen. 

  • Manipulation von Daten: Gescannte Dokumente oder Druckaufträge könnten unbemerkt verändert werden, was zu Sabotage oder Betrug führen kann. 

  • Übernahme des Geräts: Hacker können den Drucker als Teil eines Botnetzes für DDoS-Angriffe missbrauchen oder unerwünschte Inhalte drucken. 

  • Lateral Movement: Die größte Gefahr besteht darin, dass ein ungesicherter Drucker als Einfallstor und Sprungbrett für Angriffe auf andere, kritischere Systeme im Unternehmensnetzwerk genutzt wird. Ist ein Angreifer erst einmal im "vertrauenswürdigen" internen Netz, kann er sich oft leichter zu Servern oder Workstations vorarbeiten. 

Wie ein Hacker-Angriff auf Office-Drucker konkret aussehen kann, haben wir in diesem Blogartikel beschrieben. Ein Hauptgrund für diese Risiken sind unsichere oder gar nicht geänderte Standardpasswörter. Indem Sie grundlegende Passwort-Hygiene praktizieren, schließen Sie eine der gefährlichsten und am häufigsten ausgenutzten Sicherheitslücken und leisten einen entscheidenden Beitrag zur Stabilität und Sicherheit Ihres gesamten Unternehmensnetzwerks. 

Sicher drucken: bizhub Secure 

Mit bizhub Secure können IT-Verantwortliche wieder ruhig schlafen, denn Ihre Multifunktionssysteme (MFPs) sind vor Cyberbedrohungen gut geschützt. Holen Sie sich unsere kostenlose Informations-Broschüre oder vereinbaren Sie eine unverbindliche Beratung!